Ja.
Mit dem Monat Januar 2025 startet der 9-Euro-Fonds in eine neue Kampagne: Die Mitgliedschaft im Fonds ist grundsätzlich kostenlos. Wir übernehmen dein erhöhtes Beförderungsentgelt also auch, wenn du nicht an uns gespendet hast. Diese Aktion ist auf 1000 (eintausend) von uns übernommene erhöhte Beförderungsentgelte für Mitglieder begrenzt. Wenn du aber ganz sicher gehen willst, dass mit deiner Mitgliedschaft alles geklappt hat, sende uns gerne deine Anfrage an „admin@9eurofonds.de„.

Wenn du Mitglied im Fonds bist und ohne Ticket kontrolliert wirst, übernimmt der Fonds das erhöhte Beförderungsentgelt. Schicke eine Mail an „entgelt@9eurofonds.de“ mit folgendem Inhalt: Schicke uns ein Foto der Zahlungsaufforderung, deine aktuelle Bestellnummer, die abgetippte IBAN und den Namen des entsprechenden Verkehrsbetriebs. Darüber hinaus brauchen wir für den Verwendungszweck die EBE-Nummer oder auch FN-Nummer genannt. Wir überweisen das Entgelt dann für dich und schicken dir eine Bestätigung. Wenn du eine Person mitnehmen willst, erkläre ihr wie es geht und gib deine aktuelle Bestellnummer weiter. Damit können wir dann das eingesendete Knöllchen als Soli-9-Euro-Ticket erkennen und bezahlen.

Fahren ohne Ticket gilt in Deutschland noch immer als Straftat und mit jedem Mal, das du ohne Ticket kontrolliert wirst, steigt das Risiko für eine Anzeige. Wir empfehlen dir daher, den Fonds nicht weiter zu nutzen, wenn du einmal ohne Ticket kontrolliert wurdest. Wir übernehmen keine Kosten für Strafen und Prozess. Bitte sei dir bewusst: Das Risiko trägst du am Ende selbst. Um dich zu schützen, werden wir nach dem zweiten Knöllchen, das wir für dich übernommen haben, deine aktive Mitgliedschaft im Fonds aufheben. Um dich nicht zu gefährden, ist es sehr wichtig, dass du danach darauf achtest, nicht mehr ohne Ticket kontrolliert zu werden! Dabei werden zusätzliche Personen, die du mitgenommen hast, nicht mitgezählt.

Das Fahren ohne Fahrschein gilt in Deutschland als Straftat.
Vorgeworfen wird dir dann das sog. “Erschleichen von Leistungen”.
Solltest du erwischt werden, können wir nichts gegen die rechtlichen
Konsequenzen machen, die möglicherweise eintreten werden.  Wenn
du zum Beispiel auf Bewährung bist, das Visum an einem rechtstreuen
Verhalten hängt oder Ähnliches, besteht ein wesentlich höheres
Risiko als bei anderen, belangt zu werden und/oder die drohenden
Konsequenzen sind sehr viel einschneidender. Es kann auch sein, dass
Verkehrsbetriebe Menschen, die ohne Ticket erwischt werden, in einer
Datenbank erfassen – und Personen, die schon häufig ohne Ticket
unterwegs waren, dann doch irgendwann anzeigen. Sei dir
also immer des Risikos bewusst und wäge gut für dich ab, ob du es
eingehen möchtest oder nicht.

Wir sind eine kleine Struktur mit wenig Menschen und Mitteln und können deshalb leider keine weiterführende Unterstützung bei juristischen Konsequenzen anbieten – weder beim Suchen von Anwält*innen, noch bei emotionalem Support oder beim Bezahlen der Geldstrafen abseits des erhöhten Beförderungsentgeltes nach Erhalt eines Strafbefehls, sollte denn tatsächlich einer kommen.

Wenn du vor der Kontrolle bereits Mitglied warst, zahlt der Fonds das erhöhte Beförderungsentgelt für dich und/oder pro Monat einer weiteren Person! Wenn du ohne Ticket kontrolliert wirst, schick uns bitte eine Mail an entgelt@9eurofonds.de. Sende uns neben einem Foto von der an dich gerichteten Zahlungsaufforderung auch abgetippt den Namen des Verkehrsbetriebs mit dessen IBAN und der EBE-Nummer für den Verwendungszweck (manchmal auch FN-Nr. genannt). Diese Infos und deine aktuelle Bestellnummer muss uns auch die +1 Person schicken, die auf deine Bestellnummer mitfährt. Wir begleichen die Rechnung dann für dich bzw. die +1 Person und schicken eine Bestätigung. Weil es sich bei den Strafgebühren um zeitlich befristete Zahlungen handelt, bitten wir dich bzw. deine +1 Person, uns umgehend nach der Kontrolle zu informieren. So können wir direkt überweisen und es fallen keine weiteren Mahnkosten an. Wenn Mahnkosten anfallen, weil uns die Mail zu spät erreicht, bitten wir dich bzw. die +1 Person, diese selbst zu tragen. In diesem Fall übernimmt der Fonds nur die 60 Euro. 

In diesem Fall musst du die Strafe selbst zahlen. Ein nachträgliches Einsteigen in den Fonds ist nicht möglich.

Wir finanzieren den Fonds aus Spenden, deshalb ist es wichtig, dass du dir gut überlegst, ob du nicht doch ein bisschen spenden willst, und dass du allen Freund*innen und Bekannten davon erzählst, denn mit mehr Menschen steigen auch die Spenden und die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds nicht leer wird. Sollte dieser Fall trotzdem eintreffen, werden wir alle Mitglieder rechtzeitig benachrichtigen.

Wir übernehmen das Entgelt bei Fahrten innerhalb von Deutschland in Bussen, U-Bahnen, Trams und S-Bahn, wo vorher auch das 9-Euro-Ticket genutzt werden konnte. Regionalverkehr von der DB ist nicht abgedeckt. 

Grundsätzlich: Ja. Der 9-Euro-Fonds ist ein Soli-Topf. Aufgrund des breiten Unterstützer:innenkreises und vieler Spenden sind wir zuversichtlich, dass wir alle erhöhten Beförderungsentgelte für unsere Mitglieder bezahlen können – garantieren können wir das allerdings nicht und einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht. Sollte der Fonds leer werden, werden wir alle Mitglieder per Mail informieren, dass wir aktuell nicht mehr zahlen können. 

Der 9-Euro-Fonds ist als unabhängige Initiative gestartet und wird seit Dezember 2024 von der Partei „Die PARTEI“ weitergeführt.

Die Aufkleber und Jutebeutel haben zwei Ziele: Erstens machst Du Deine Forderung nach bezahlbarer Mobilität für alle im öffentlichen Raum, in Bus und Bahn sichtbar und zeigst: Ich fahre ohne Ticket, weil ich fordere, dass das 9-Euro-Ticket wieder eingeführt wird. Zweitens kannst Du versuchen, mit den offen getragenen Statements den rechtlichen Vorwurf des “Erschleichens von Leistungen” zu entkräften.  Immerhin lässt sich schwer von “Erschleichen” sprechen, wenn das ticketlose Fahren öffentlich und explizit passiert. Gerichte urteilen dazu bislang jedoch sehr unterschiedlich. Auch hier kannst Du Dich auf nichts verlassen.  Es gibt bereits Rechtssprechung, die besagt, dass kleine Aufkleber nicht ausreichen, um sich dieses Vorwurfs zu entziehen.(KG, Beschl. v. 2. 3. 2011 − (4) 1 Ss 32/11 (19/11)). Deshalb sind unsere Aufkleber recht groß, doch auch das ist keine Gewähr. Zudem musst Du, um die Argumentation durchzufechten, ggf. ein Gerichtsverfahren über Dich ergehen lassen – auch dazu sind bei weitem nicht alle Menschen bereit.    

Immerhin lässt sich schwer von “Erschleichen” sprechen, wenn das ticketlose Fahren öffentlich und explizit passiert. Gerichte urteilen dazu bislang jedoch sehr unterschiedlich. Auch hier kannst Du Dich auf nichts verlassen.

Es gibt bereits Rechtssprechung, die besagt, dass kleine Aufkleber nicht ausreichen, um sich dieses Vorwurfs zu entziehen.(KG, Beschl. v. 2. 3. 2011 − (4) 1 Ss 32/11 (19/11)). Deshalb sind unsere Aufkleber recht groß, doch auch das ist keine Gewähr. Zudem musst Du, um die Argumentation durchzufechten, ggf. ein Gerichtsverfahren über Dich ergehen lassen – auch dazu sind bei weitem nicht alle Menschen bereit.